Der Riesling Rheinhessen repräsentiert die deutsche Weinkultur bereits seit Jahrhunderten. Erste Hinweise darauf, dass der Riesling Rheinhessen angebaut und verbreitet wurde, stammen aus dem 16. Jahrhundert, genauer: man weiß um eine Urkunde aus dem Jahre 1511. Derzeit baut man den Riesling Rheinhessen auf ungefähr 4.000 Hektar an – dies sind ungefähr 15 Prozent der Gesamtrebfläche.
Feine Fruchtaromen aus langer Reife bis hin zum Spätherbst
Beim Riesling aus den rheinhessischen Regionen handelt es sich um eine Rebsorte, die langsam reift – eine seiner typischen Eigenschaften ist seine prägnant spürbare Fruchtsäure. Nördliche Anbaugebiete mit kühlerem Klima können dieser Rebsorte dienlich sein. In seiner längeren Reifezeit entwickelt der Riesling aus Rheinhessen feine Fruchtaromen bis hin zum Spätherbst. Entlang von Flusstälern reift der Riesling Rheinhessen am besten, etwa auf dem Scharlachberg (Bingen) oder am Roten Hang (Nierstein). In viele Geschmacksrichtungen und Qualitätsstufen wird der Riesling aus Rheinhessen abgefüllt – auch in Holzfässern lagert man ihn.
Internationale anerkannte Auslesen und Sekte
Spitzenweine mit dem Prädikat “Edelsüß” werden Jahr für Jahr als Krönung des Riesling Rheinhessen gehandelt – auch Eisweine, Trocken- und andere Beerenauslesen sind international anerkannt. Die Aromen von Aprikose, einem zarten Hauch von Apfel und Pfirsich kommen auch im Sekt zum Tragen, zu dem der Riesling Rheinhessen verarbeitet werden kann. So überrascht es nicht, dass viele Sektkellereien einen edlen Tropfen aus einem Riesling Rheinhessen im Sortiment haben. Der Riesling aus Rheinhessen bietet somit für viele Zielgruppen eine attraktive Produktvielfalt, die sich – je nach Anbaugebiet – in ihren Geschmacksnuancen eindeutig unterscheiden kann.